Mittwoch, 7. Oktober 2015

Ein Rohrbruch ist kein Beinbruch

Jedenfalls nicht, wenn der Klempner der Verursacher ist. Wer, wenn nicht er, könnte den Schaden gleich wieder beheben? Genau genommen war es auch kein Rohrbruch, sondern eine Bohrmaschine, mit der blöderweise die Wasserleitung getroffen wurde. Haupthahn zu, es dauerte etwa eine halbe Stunde, dann war der Schaden repariert. Zum Glück war die Spülmaschine schon vorher fertig durchgelaufen, und - noch wichtiger - eine große Kanne Kaffee gekocht.

Der Klempner war heute bestellt, um im Anbau die alte Wasserleitung abzuklemmen sowie die beiden ollen Heizkörper von der Wand zu nehmen und die alten Heizungsrohre ebenfalls abzuklemmen. Klempner A. erschien pünktlich, und die ersten 10 Minuten vergingen mit dem Austausch privater Neuigkeiten. Der Chef von A., der Klempnermeister, ist nämlich der Lebensgefährte einer ehemaligen Arbeitskollegin, und man muss sich ja erst mal auf Stand bringen. A. selbst kenne ich auch schon seit fast 6 Jahren, damals war er ein sehr schüchterner Lehrling und hat einige Wochen seiner Ausbildung auf unserer Baustelle verbracht. Heute kennt er sein Metier und hatte sogar einen Schülerpraktikanten im Schlepptau, dem er Dinge erklärte und Anweisungen erteilte. Schön, so eine Entwicklung zu sehen!

Bevor die Heizkörper abgebaut werden konnten, mussten sie leer laufen. Dazu musste der Klempner an den Heizkessel. Der steht bei uns auf dem Dachboden, Zugang: eine Auszugsleiter im oberen Flur. Blöderweise hatten wir daran nicht gedacht, als wir letztens die zweiundzwanzig Bücherkartons in eben diesem Flur zwischenlagerten. Zu dritt waren die Kartons aber doch schnell aus dem Weg gewuchtet.









Es gab sogar ein unerwartet positives Ergebnis dieser Aktion: schon vor einigen Tagen fiel mir ein, ein bestimmtes Buch mal wieder lesen zu wollen. Aber das war ja in einem der Kartons. Bei flüchtiger Prüfung stellte sich heraus, dass dieser spezielle Karton irgendwo hinten unten stehen musste und der Lesedrang war nicht derart groß, dass ich eine Umschichtung des ganzen Kartonstapels angegangen wäre. Vorhin nun, nach dem großen Von-links-nach-rechts-Geräume, was sehe ich: der fragliche Karton stand plötzlich zufällig zuvorderst und zuoberst. Da habe ich das fragliche Werk natürlich gleich hervorgefischt, bevor der eifrige Schülerpraktikant nach getaner Heizungskesselknöpfchendrückerei die Kartonstapel wieder in den Urzustand versetzte.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen